PRESSE

 

Eintrag vom 30. September 2020 / Jeanne van Dijk und Lars Kaiser

 

Im aufwachsenden Rohbau des Turms der Garnisonkirche - in direkter Nachbarschaft zum Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum - stellen 35 Künstlerinnen und Künstler aus Potsdam für drei Tage ihre Werke aus. Sie sind hierzu nicht eingeladen worden. Sie waren wohl vielmehr in ihrem Bestreben, ihre ästhetische Position bei der Sinngebung des Turmbaus zu verdeutlichen, nicht abzuweisen. Dabei hat sich die Kunst nicht des Bauzauns bemächtigt, sondern es werden die noch unfertigen Räume des das Stadtbild zukünftig wieder prägenden Baus ohne jede äußere Vorgabe bespielt.

Die Ausstellungsmacher Lars Kaiser und Jeanne van Dijk versammeln hierzu ganz unterschiedliche künstlerische Positionen der zeitgenössischen Malerei, der Skulptur und Fotografie und der Montage. Die Kunstwerke treten miteinander und mit der Größe des Raumes in Beziehung. Ihnen kommt so eine über die Summe der einzelnen Arbeiten hinausgehende Wirkung zu, die durchaus wie eine gelungene Rauminstallation erscheinen kann. Den bekannten Spannungsfeldern und widersprüchlichen Kontroversen als Quelle der künstlerischen Inspiration am Ort des Geschehens nachzuspüren, macht den besonderen Reiz der Ausstellung aus.

 

Jeanne van Dijk und Lars Kaiser